Jack Leise sprach ich mit Toni und erzählte ihr viele Sachen von früher und auch von den Sachen heute mit Irina. Meine Stimme war sanft und leise und so schlief sie schön weiter.
Damon Eben saß ich auf einem Hengst und kam von der Rennbahn, als ich im Babyfon etwas hörte. Zuerst dachte ich, es wäre Toni und ritt schneller Richtung Putzplatz, doch da erkannte ich Jack. Kurz hörte ich ihm zu, dann ritt ich zur Koppel von Moms Pferden. Wie vermutet war sie da und saß auf dem Gatter. "Hat es dir nicht gereicht, dass du uns wehtust? Musstest du ihn auch noch verletzen? Erst schläfst du mit ihm und stößt ihn dann doch von dir? Ist das dein Ernst? Du bist so mit dir selbst beschäftigt, dass du gar nicht merkst, wie du alle anderen um dich herum verletzt!" warf ich ihr vor, dann wendete ich und ritt davon. Am Putzplatz stieg ich ab, ohne noch eine Antwort gehört zu haben. Ich machte den Hengst fertig und spritzte ihn auch ab.
Irina "Damon!" rief ich ihm nach und stützte dann meinen Kopf in meine Hände. Dicke Tränen liefen meine Wangen runter und tropften auf meine Hose. Love sah mich verwirrt an und stupste vorsichtig meinen Kopf an. Ich reagierte nicht drauf.
#Lass dich nicht von deinen Problemen treiben,sondern von deinen Träumen beflügeln!#
Damon Ich brachte den Hengst zurück auf die Koppel und holte dann das nächste Vollblut. Nun war eine Stute an der Reihe, denn die Hengste hatte ich soweit alle durch. Schnell hatte ich sie geputzt und gesattelt. Ich verbrachte etwas mehr Zeit als Faith, die schon mal ihre Stute warm ritt, am Putzplatz und schob so alle anderen Gedanken auf die Seite um mich 100%ig aufs Reiten zu konzentrieren. Erst dann stieg ich in den Sattel und ritt die Stute warm.
Irina Ich hatte alles kaputt gemacht, ALLES. Mein Leben zerbrach in einen einzigen Scherben haufen. Die eine war nicht zu frieden wenn ich mal etwas Spaß hatte und der andere war nicht zu frieden wenn ich den Spaß ablehnte. Was sollte ich denn tun?!
#Lass dich nicht von deinen Problemen treiben,sondern von deinen Träumen beflügeln!#
Damon Nach einer Weile waren wir alle Rennpferde durch und ich lief in den Stall, den Emi ausmisten sollte. "Na, wie läufts?" rief ich, da ich nicht wusste, in welcher Box sie war, falls sie noch da war. Die Pferde waren ja schließlich alle auf der Koppel, also machte es nichts, wenn ich mal etwas lauter war.
Damon Ich grinste und sah sie an. "Ist doch ganz gut für den Anfang!" Etwa 3 Stunden hatte sie Zeit gehabt. "Hast du Hunger?" fragte ich lächelnd. Ich für meinen Teil hatte jedenfalls Hunger.
Damon Ich nickte. "Soll ich dir trotzdem was mitbestellen? Falls du später Hunger hast?" Es wunderte mich etwas, dass sie keinen Hunger hatte, aber vielleicht lag es an der Aufregung in der neuen Umgebung. Ich bestellte in letzter Zeit eigentlich täglich etwas. Einkaufen? Kochen? Das waren im letzten Jahr wohl Fremdwörter für Mom geworden. Das hatte sie schon ewig nicht mehr getan. Falls sie überhaupt mal mit uns aß. Meist waren es nur Faith, Toni und ich.
Damon Ich lächelte. "Was möchtest du denn?" fragte ich. Schließlich konnte ich nicht Gedanken erraten und wusste ja nicht, was sie gerne aß. Jamie und ich waren beispielsweise beide Vegetarier. Das hatten wir von Dad, er hatte es uns so gelehrt und hatte damit völlig recht!
Damon Ich nickte, wollte aber nichts für sie heraussuchen. Ich hatte das seltene Glück, immer das zu erwischen, was diejenige Person von all dem am wenigsten mochte. Also bestellte ich immer nur das, was man mir sagte. "Also was genau?"
Emi "Nimm irgendwas mit Tomaten, Gurken, Mais und grünem Salat und dazu eine schöne JOghurtsoße!" erklärte ich ihm. "Und viele Kräuter!" fügte ich npch hinzu.
#Lass dich nicht von deinen Problemen treiben,sondern von deinen Träumen beflügeln!#
Emi "Man ey ich weiß nicht wo du bestellst und was die haben!" knurrte ich dann ziemlich genervt. Ich mochte es nicht wenn mir als so viele Fragen gestellt wurden. Woher sollte ich wissen was die haben wo er bestellt?!
#Lass dich nicht von deinen Problemen treiben,sondern von deinen Träumen beflügeln!#
Damon "Die haben alles an Salaten, was es gibt. Sonst würde ich ja nicht so fragen!" Meine Antwort viel ebenfalls deutlich gereizt aus und meine Hände ballten sich zu Fäusten. Seit Dads Tod hatte ich manchmal ein kleines Aggressionsproblem gegenüber anderen Menschen. Deswegen zwang ich mich mit angespannten Muskeln dazu, jeden einzelnen Finger wieder auszustrecken und durchzuatmen. Tief sog ich in den Pferdegeruch ein. Das half im Normalfall, etwas ruhiger zu werden.
Damon "Die haben locker 10 Salate mit diesen Sachen, also sag mir einfach genau, was für einen du haben willst und gut ist die Sache!" forderte ich genervt. Dann atmete ich tief durch. Ich war hier der Vernünftige im Haus. Langsam wurde ich ruhiger und kam runter. Meine Gedanken lenkte ich zu den Pferden. Nun war ich wieder ruhig, wenn auch noch leicht reizbar. Doch als einziger, der hier 100%ig zurechnungsfähig war, musste ich sowas einfach unterdrücken. Schließlich musste ich mich hier um alles kümmern, da konnte ich nicht einfach gereizt zu den anderen sein.
Damon "Den Namen des Salates, den du willst." stellte ich fest. War das wirklich so schwer? Doch meine Stimme war dieses Mal ganz ruhig gewesen, immerhin das hatte ich geschafft.